So viel Freude!

Es kann so leicht sein, anderen Menschen eine Freude zu machen... Zum Beispiel, indem man auf einem öffentlichen Parkplatz seinen Parkschein mit Restdauer an einen anderen Autofahrer verschenkt, bevor man wegfährt: Während das Zettelchen für einen selbst ohnehin nutzlos geworden ist, kann sich jemand anders über die gesparten Gebühren und die nette Geste freuen. Und geteilte Freude ist ja bekanntlich doppelte Freude! Also freute auch ich mich, als gestern am Parkautomaten ein Mann auf mich zulief und rief: "Warten Sie, Sie können meinen Parkschein haben!" "Oh, das ist ja nett!" strahlte ich ihn an. "Da ist noch fast eine Stunde drauf, die kostet hier normalerweise einen Euro. Ich gebe Ihnen meinen Parkschein für 50 Cent." fügte er hinzu und hielt die Hand auf. Lächelnd zückte ich mein Portemonnaie und nahm eine 50-Cent-Münze heraus. Ihr herrlich klangvolles Klimpern im Parkautomaten genoss ich ebenso sehr wie den Gesichtsausdruck des gar nicht so frommen Herrn, der Nehmen offenbar seliger als Geben. Noch nie habe ich mit einem solchen Vergnügen Geld in einen Automaten geworfen. Danke, lieber Unbekannter, für diese unerwartete Freude!

Erstaunliche Bewerbungstipps

Eigentlich dachte ich ja, es hätte sich inzwischen herumgesprochen, dass eine Bewerbung keine Lebensbeichte ist. Kürzlich zeigte mir aber jemand einen Bewerbungsratgeber mit dem erstaunlichen Tipp, der Bewerbung eine schriftliche Selbstauskunft über persönliche Verfehlungen beizufügen: Sinngemäß (nur etwas eleganter formuliert) solle man beispielsweise angeben "Ich bin mal verknackt worden, weil ich geklaut habe, aber das lag nur an meiner Sauferei und kommt ganz bestimmt nicht wieder vor." 

Na, wenn man schon mal dabei ist, würde ich doch empfehlen, dies z. B. noch zu ergänzen mit "Ich habe mich als Kind absichtlich auf den Hamster meiner Schwester gesetzt", "Ich bin 1986 bei Rot über die Ampel gegangen" oder "Ich habe ein nässendes Furunkel am Hintern". 

Wem es aber trotz so viel Auskunftsfreude nicht gelingt, einen Job zu ergattern, dem erstelle ich gerne Bewerbungsunterlagen, mit denen der Arbeitgeber nicht gleich in die Flucht geschlagen wird.

Wünsche

Jedem, der einen unberechtigt einen Behindertenparkplatz nutzt, weil er nicht so weit laufen WILL, wünsche ich, dass er ihn bald nutzen MUSS und sich wünscht, überhaupt laufen zu KÖNNEN.

Neulich beim Zahnarzt

Als der Zahnarzt nach der Behandlung zu mir sagte, ich solle eine Stunde nichts essen, habe ich zunächst verstanden, ich sollte eine Stunde lang nicht sprechen. Junge, habe ich mich erschrocken.

Prozentrechnung im Social Media

90 von 100 Social-Media-Nutzern fühlen sich den 30 % zugehörig, die nicht alles glauben, was dort verbreitet wird. Die übrigen 20 % können nicht rechnen.

Neulich auf der Straße

Auf der Straße zeigt ein älterer Herr auf meinen Hund und ruft: „Der hat ja gar keinen Schwanz! Kann der denn überhaupt das Gleichgewicht halten?" „Aber sicher," entgegne ich lächelnd, „genauso gut wie Sie." Und wenn der gute Mann nicht gestorben ist, fragt er sich heute noch, wie das wohl gemeint war.

Tolerierbarer Rechtschreibfehler

Der einzige Rechtschreibfehler, den ich tolerieren kann, ist, wenn jemand "Trampel" mit "u" statt mit "a" schreibt - da ist die Ableitung einfach zu naheliegend.

Klare Regeln

Mein Büro-Assistent Socke ist in die Gewerkschaft eingetreten und hat gleich mal ein paar Dinge klargestellt.

So ein nettes Kompliment!

Kunde am Telefon: "Ich habe das ganze Wochenende darauf gewartet, dass endlich Montag wird, damit ich Sie anrufen kann!" DAS war mal ein Kompliment.

Neulich im Bus...

Als ich einsteige, sind alle Sitzplätze besetzt; einer davon von einem Koffer. Dessen jugendlicher Besitzer reagiert auf meine Bitte, den Koffer auf den Boden zu stellen, wenig kooperativ. "Ey, isch steig wieso Bahnhof aus!" "Das heißt nicht 'isch steig wieso Bahnhof aus', sondern 'ich steige sowieso am Bahnhof aus", und wenn du deinen Koffer nicht gleich da wegnimmst, steigt der sogar schon früher aus." Zack, Platz frei. Toll, was man mit der korrekten Anwendung der deutschen Sprache alles erreichen kann.

Darf ich vorstellen: Socke, mein neuer Assistent

Seite Kurzem steht mir bei meiner Arbeit ein neuer Assistent zur Seite. Socke ist von der Arbeitsagentur für Haustiere (umgangssprachlich "Tierheim") hierher vermittelt worden und macht seinen Job schon sehr gut: Er kontrolliert alle Lieferungen nebst dazugehöriger Lieferanten auf mögliche Leberwurstspuren, achtet auf die Einhaltung meiner Pausenzeiten mit ausreichend Bewegung an der frischen Luft, und sorgt mit seinem ausgeprägten komödiantischen Talent für ein gleichbleibend hohes Gute-Laune-Niveau im Büro. Ich habe diesen hervorragenden Mitarbeiter sofort fest eingestellt und hoffe, dass er mir lange erhalten bleibt. Auf gute Zusammenarbeit!

Neulich auf der Demo...

Auf einer "Fridays for Future"-Demo schwenkt ein Schüler ein Schild mit der Aufschrift "Wir haben kein zweiten Planet!". Vielleicht wären auch "Donnerstage für Deutschunterricht"-Demos nicht schlecht.

Müsli mampfende Bergsteiger

Letzte Nacht habe ich geträumt, ich hätte mich über eine Online-Partnerbörse mit einem Müsli mampfenden Bergsteiger verabredet, der nur das Eine wollte: Meine Autoscheiben austauschen! Vielleicht sollte ich vor dem Einschlafen einfach kein Radio mehr hören.