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Dienstag, 17. September 2019

So viel Freude!


Es kann so leicht sein, anderen Menschen eine Freude zu machen... Zum Beispiel, indem man auf einem öffentlichen Parkplatz seinen Parkschein mit Restdauer an einen anderen Autofahrer verschenkt, bevor man wegfährt: Während das Zettelchen für einen selbst ohnehin nutzlos geworden ist, kann sich jemand anders über die gesparten Gebühren und die nette Geste freuen. Und geteilte Freude ist ja bekanntlich doppelte Freude! Also freute auch ich mich, als gestern am Parkautomaten ein Mann auf mich zulief und rief: "Warten Sie, Sie können meinen Parkschein haben!" "Oh, das ist ja nett!" strahlte ich ihn an. "Da ist noch fast eine Stunde drauf, die kostet hier normalerweise einen Euro. Ich gebe Ihnen meinen Parkschein für 50 Cent." fügte er hinzu und hielt die Hand auf. Lächelnd zückte ich mein Portemonnaie und nahm eine 50-Cent-Münze heraus. Ihr herrlich klangvolles Klimpern im Parkautomaten genoss ich ebenso sehr wie den Gesichtsausdruck des gar nicht so frommen Herrn, der Nehmen offenbar seliger als Geben. Noch nie habe ich mit einem solchen Vergnügen Geld in einen Automaten geworfen. Danke, lieber Unbekannter, für diese unerwartete Freude!

Dienstag, 3. September 2019

Erstaunliche Bewerbungstipps


Eigentlich dachte ich ja, es hätte sich inzwischen herumgesprochen, dass eine Bewerbung keine Lebensbeichte ist. Kürzlich zeigte mir aber jemand einen Bewerbungsratgeber mit dem erstaunlichen Tipp, der Bewerbung eine schriftliche Selbstauskunft über persönliche Verfehlungen beizufügen: Sinngemäß (nur etwas eleganter formuliert) solle man beispielsweise angeben "Ich bin mal verknackt worden, weil ich geklaut habe, aber das lag nur an meiner Sauferei und kommt ganz bestimmt nicht wieder vor." 

Na, wenn man schon mal dabei ist, würde ich doch empfehlen, dies z. B. noch zu ergänzen mit "Ich habe mich als Kind absichtlich auf den Hamster meiner Schwester gesetzt", "Ich bin 1986 bei Rot über die Ampel gegangen" oder "Ich habe ein nässendes Furunkel am Hintern". 

Wem es aber trotz so viel Auskunftsfreude nicht gelingt, einen Job zu ergattern, dem erstelle ich gerne Bewerbungsunterlagen, mit denen der Arbeitgeber nicht gleich in die Flucht geschlagen wird.